Haben Sie manchmal mehr Fragen als Antworten?
Fühlen Sie sich gelegentlich alleine oder unverstanden in Ihrer aktuellen Situation? Kreisen Ihre Gedanken immer wieder um die gleichen Themen? Möchten Sie mit betroffenen Frauen und Männern ins Gespräch kommen?
Eine Krebserkrankung und deren Behandlung wirft viele Fragen auf und bedeutet eine grosse Veränderung im Leben von Betroffenen und Angehörigen. Die Operation oder die krankheitsbedingten Nachbehandlungen können zu belastenden Momenten führen.
Eine Selbsthilfegruppe bietet die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen mit verschiedenen Themen auseinander zu setzen, die im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung entstehen. Je nach Bedürfnis können spezielle Themen besprochen werden wie zum Beispiel: Krankheit, Müdigkeit, Ernährung, Komplementärmedizin oder der Umgang mit den Angehörigen. Der Austausch von persönlichen Erfahrungen steht im Mittelpunkt.
Ziele sind:
- Persönliche Kontakte fördern.
- Gegenseitige Ermutigung und Unterstützung.
- Lernen, mit Ängsten und Gefühlen umzugehen.
- Erfahrungen und Schwierigkeiten im gemeinsamen Gespräch verarbeiten.
- Gelassenheit und neue Betroffene ermutigen, dass das Leben lebenswert ist.
- Die Gespräche in der Gruppe werden vertraulich behandelt.
Im Kanton Thurgau bestehen sechs Selbsthilfegruppen, alle onkologischen Gruppen werden durch eine Mitarbeiterin der Krebsliga Thurgau begleitet.
Was ist eine Selbsthilfegruppe?
- Selbsthilfegruppen bestehen aus 6 bis 12 Betroffenen, die regelmässig zu Gesprächsgruppen zusammen kommen.
- Eine Selbsthilfegruppe wird nicht von Fachleuten geleitet, sondern jedes Mitglied ist gleichberechtigt und für das Gestalten des Programms und die Entwicklung der Gruppe verantwortlich.
- Ein Mitglied ist Ansprechperson für die Krebsliga Thurgau.
- Im offenen Gespräch werden Erfahrungen ausgetauscht. Für Probleme werden mögliche Lösungen erarbeitet und eine geeignete Umsetzung besprochen.
- Die Teilnahme in einer Selbsthilfegruppe ist kostenlos.
Welche Ziele hat eine Selbsthilfegruppe?
- Erstes Ziel einer Selbsthilfegruppe ist es, eine geeignete Plattform für Mitbetroffene oder Angehörige zu sein.
- Der Austausch unter Gleichgesinnten kann die Lebensperspektive Mitbetroffener positiv verändern.
- Es soll eine Gruppenzusammengehörigkeit entstehen, sodass sich Mitbetroffene bei einer Krise aufgehoben fühlen und getragen werden.
- Bei einer Teilnahme kann eine bessere Bewältigung der Lebensumstände resultieren, die bis in das soziale Umfeld hineinwirken kann.
Was spielt die Krebsliga Thurgau für eine Rolle?
- Im Kanton Thurgau gibt es acht Selbsthilfegruppen mit onkologischen Themen. Diese sind in verschiedenen Bezirken verteilt.
- Diese Gruppen werden quartalsmässig von einer Kontaktperson der Krebsliga Thurgau besucht oder nach Wunsch einer Gruppe einmalig supervisionell betreut. Dies Kontaktperson leitet Informationen und Neuigkeiten an diese Gruppe weiter.
- Die Krebsliga Thurgau unterstützt die verschiedenen Selbsthilfegruppen mit einem jährlichen finanziellen Beitrag.