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Ein Krebsbetroffener erzählt

Offen über die eigene Krebserkrankung vor einem Publikum zu sprechen, ist bei weitem nicht selbstverständlich. Ein Betroffener, eine Freiwillige sowie eine Mitarbeiterin der Krebsliga Thurgau stellten sich anlässlich der Podiumsdiskussion im Anschluss an die Mitgliederversammlung den Fragen von Eventpoet Stöff Sutter.

Ein Krebsbetroffener erzählt - Podiumsgespräch vom 16. Mai 2023

Der Saal im Restaurant Trauben in Weinfelden war am vergangenen Dienstag von Mitgliedern der Krebsliga Thurgau und vielen Interessierten sehr gut besucht. Die Krebsliga lud zur jährlichen Mitgliederversammlung und anschliessender Podiumsdiskussion mit einem Betroffenen, einer Freiwilligen und einer Mitarbeiterin, moderiert durch Stöff Sutter. Durch den Krankheitsweg des Betroffenen konnten die Beratungsangebote und Unterstützungsmöglichkeiten der Krebsliga Thurgau der Bevölkerung nähergebracht werden. Stöff Sutter leitete das Gespräch mit einem eindrücklichen Vers ein, in welchem Männer aus Solidarität zu ihrem krebskranken Freund glatzköpfig wurden. 

Der junge, ehemals Krebsbetroffene Thomas Meier erzählte im Gespräch mit Stöff Sutter offen und sympathisch von seiner schlimmen Diagnose Speiseröhrenkrebs und dem Umgang damit. Eindrücklich schilderte er seinen Therapiestart kurz nach Diagnosestellung mit erfolgreicher Chemotherapie und Strahlentherapie und der anschliessenden wichtigen Erholungsphase vor der grossen Operation. Leider kam es kurz nach der Operation zu schwerwiegenden Komplikationen, Thomas Meier musste auf der Intensivstation betreut werden, die Ärzte wussten nicht, ob er überleben wird. Er schaffte es und langsam trat wieder Normalität ein, bis zur ersten Jahreskontrolle. Es wurden Metastasen festgestellt. Der Kampf gegen die Krankheit begann von Neuem, zudem zeigten sich finanzielle Sorgen. An diesem Punkt trat Herr Meier mit einer Sozialberaterin der Krebsliga Thurgau in Kontakt, die gemeinsam mit ihm zum einen die durch die Krankheit und Behandlungen bestehenden gesundheitlichen Beschwerden und zum anderen die finanzielle Situation analysierte. Die existenziellen Sorgen konnten glücklicherweise durch weitere Abklärungen und Gespräche entschärft er selbst entlastet werden, um sich voll seiner Genesung zu widmen.

Stöff Sutter moderierte einfühlsam das Gespräch mit Thomas Meier und richtete dabei immer wieder das Wort an die Freiwillige Marianne Jöhr und die Mitarbeiterin der Krebsliga Jacqueline Eichenberger. Marianne Jöhr begleitete mit Unterstützung der Krebsliga während vieler Monate eine alleinstehende, an Krebs erkrankte Frau in der Hospizwohnung in Frauenfeld - eine der drei Hospizwohnungen im Kanton Thurgau – bis zu ihrem Tod. Für Beide entstanden dadurch wertwolle Erfahrungen und Momente. Die Freiwillige fühlt sich durch die Krebsliga getragen und lobte die «goldene» Zusammenarbeit.

Die Mitarbeiterin Jacqueline Eichenberger stellte anhand der beiden Fälle die vielfältigen Angebote und Möglichkeiten mit der Krebsliga Thurgau in Kontakt zu treten dar. Wichtig sei zu wissen, dass die Beratungen und Unterstützungen jederzeit möglich und für jedefrau/jedermann kostenlos sind. Ein grosser Anteil der Finanzierung der Krebsliga erfolgt durch Spenden, die direkt zugunsten von Betroffenen und ihren Angehörigen eingesetzt werden. So individuell die Krankheit Krebs ist, so individuell ist auch der Weg und der Bedarf an verschiedenen Themen.

Es darf auch gelacht werden

Normalität und Leichtigkeit sind etwas, was vielen Krebsbetroffenen fehlt. Über alltägliche Dinge miteinander zu sprechen oder gemeinsam zu lachen ist wichtig. Auch wenn es die Situation schwierig macht, geben einem der Optimismus und die Zuversicht Kraft. Auch am Podiumsgespräch wurde gemeinsam gelacht. Anwesende beteiligten sich durch Fragen und Ergänzungen an der Podiumsdiskussion, Stöff Sutter lockerte den Abend durch originelle Reime aus seiner Schatztruhe auf.