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Prävention & Gesundheitsvorsorge

Informiert sein und Bescheid wissen

In der Schweiz erkranken jährlich rund 30'000 Menschen an Krebs. Ein Viertel aller Todesfälle, nämlich etwa 17'000 jährlich, wird durch Krebs verursacht. Die Zahl der krebsbedingten Todesfälle, gemäss Aussagen von Fachexperten, könnte diese um rund die Hälfte gesenkt werden. Denn obwohl es keinen sicheren Schutz vor Krebs gibt, kann das persönliche Verhalten eine wichtige Rolle spielen und das Krebsrisiko herabsetzen. Wir geben Ihnen diese Empfehlungen weiter, welche von Fachspezialisten ausgearbeitet wurden.

Holen Sie im Zweifelsfall den ärztlichen Rat ein. Bei folgenden Symptomen:

  • Pigmentmal (Muttermal) in veränderter Form, Umfang oder Farbe.
  • Ungewöhnliche Schwellung
  • Nicht oder schlechte heildende Wunde (auch im Mund)
  • Chronischer Husten, ständige Heiserkeit
  • Unerklärlicher Gewichtsverlust
  • Verdauungsprobleme
  • Blasenprobleme

Die genannten Symptome können völlig harmlos sein, bedürfen aber einer genauen medizinischen Abklärung. Wird Krebs im Anfangsstadium festgestellt, bestehen wesentlich bessere Heilungschancen als nach unnötigem und womöglich gefährlichem Zuwarten. 

Zwischen 11.00 und 15.00 Uhr (Sommerzeit) sollte man die Sonne ganz meiden und sich im Schatten aufhalten. Kopfbedeckung, T-Shirts und Sonnenbrillen sollten eine Selbstverständlichkeit sein, ebenso wie das Verwenden einer Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor (über 30). Jeder Sonnenbrand verursacht einen unsichtbaren Schaden, den die Haut zu reparieren versucht. Mit der Zeit ist dieser Mechanismus überfordert, und die Hautschäden nehmen zu. Nach 20 bis 30 Jahren können sie Hautkrebs verursachen, zum Beispiel in Form von Melanomen, die in unseren Breitengraden immer häufiger auftreten. Bei Kindern und Jugendlichen sind Sonnenbrände besonders schädlich. Der wirksamste Schutz vor frühzeitiger Alterung der Haut und Hautkrankheiten ist das Vermeiden von Sonnenbränden und zu hoher Sonnenbestrahlung.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Untersuchen Sie Ihre Brust deshalb jeden Monat zum gleichen Zeitpunkt, am besten jeweils nach der Menstruation (die Brustdrüse verändert sich im Monatszyklus). Auch wenn Sie in den Wechseljahren sind, sollten Sie sich für einen bestimmten, stets gleich bleibenden Monatstag entscheiden. Lassen Sie alle zwei bis drei Jahre eine Mammographie durchführen, wenn Sie das fünfzigste Lebensjahr überschritten haben. Bei frühzeitiger Diagnose kann oft brusterhaltend operiert werden, und die Heilungschancen sind bedeutend besser.

Wenn Sie eine Veränderung der Brust bemerken oder Knötchen tasten, sollten Sie unverzüglich Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt konsultieren. Auch hier gilt: Knoten sind oft gutartig, eine zuverlässige Diagnose kann nur der Arzt stellen.

Empfehlungen für Frauen: Regelmässige Kontrolle. Die Zahl der Todesfälle durch Gebärmutterhalskrebs ist in der Schweiz beträchtlich zurückgegangen, seitdem Frauen eine regelmässige gynäkologische Kontrolle in Anspruch nehmen. Durch den Scheidenabstrich kann Krebs in einem frühen Stadium festgestellt werden, so dass beinahe hundertprozentige Heilungsaussichten bestehen. Übrigens: Auch nach der Menopause sollte alle drei bis fünf Jahre ein Krebsabstrich vorgenommen werden.

Wenn Sie in Ruhe und mit Genuss essen, tritt schneller ein Sättigungsgefühlt ein und Ihre Verdauung funktioniert besser. Ausreichende Bewegung und massvolles Körpertraining unterstützen ein gesundes Ernährungsprogramm und stärken zudem das Herz-Kreislauf-System.

Starkes Übergewicht fördert bestimmte Krebserkrankungen. Um abzunehmen oder Gewichtszunahme zu vermeiden, sollte der Fettkonsum eingeschränkt (vor allem tierische Fette) und Fleischmahlzeiten öfters durch ein Fischgericht oder pflanzliche Eiweisse (Hülsenfrüchte) ersetzt werden.

Frisches Obst und Gemüse enthalten zahlreiche, Vitamine und wichtige Wirkstoffe. Sie gehören somit als wichtiger Bestandteil zu jeder Mahlzeit und eignen sich auch bestens als leichte, schmackhafte Zwischenverpflegung. Wer sich abwechslungsreich ernährt und Ballaststoffe in ausreichender Menge zu sich nimmt (Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Rohkost), lebt auf genussvolle Art gesünder.

Bestimmte Stoffe wie Asbest, Kohle, Teer und Nitrosamine sind krebserregend. Sie gelangen durch die Haut, die Atemwege oder den Verdauungstrakt in den Körper. Diesen Stoffen können wir auch am Arbeitsplatz ausgesetzt sein. Sie sind unterschiedlich gefährlich. Es ist wichtig, über die Gefahren Bescheid zu wissen, die geltenden Vorschriften und Empfehlungen zu befolgen und die Schutzmassnahmen anzuwenden. Bei Bedarf liefert die SUVA (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt, Postfach, 6004 Luzern, Tel. 041 419 51 11) alle gewünschten Informationen.

Die Tatsachen sind bekannt: alkoholische Getränke sind kalorienreich (wobei es sich um so genannte leere Kalorien handelt), Alkoholkonsum kann Unfälle verursachen und Alkoholmissbrauch zu sozialen Problemen führen. Zudem erhöht ein übermässiger Alkoholkonsum das Risiko an Mund, Rachen – und Speiseröhrenkrebs zu erkranken. Dieses Risiko wird durch gleichzeitigen Tabakkonsum zusätzlich verstärkt. Die Grenze zwischen gesundheitlich unbedenklichem und übermässigem Alkoholkonsum ist individuell verschieden und kann nicht allgemein berechnet werden, weil dabei zu viele verschiedene Faktoren (Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand usw.) eine Rolle spielen.

Lieber aufhören als sich und anderen zu schaden. Tabakkonsum zählt als die Hauptursache für Lungenkrebs. Rauchen gilt ebenfalls als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ist Mitverursacher verschiedener anderer Krebsarten (Kehlkopf, Speiseröhre, Magen usw.). Je früher man anfängt zu rauchen, desto schädlicher sind die Auswirkungen auf die Gesundheit. Am besten ist es natürlich, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen.

Aufhören lohnt sich aber immer: Sogar nach jahrelangem Tabakkonsum gehen das Herzinfarktrisiko und – in etwas bescheidenerem Ausmass – das Krebsrisiko allmählich zurück.

Schädlich ist auch das Passivrauchen. In Gegenwart anderer sollte deshalb möglichst nicht zur Zigarette gegriffen werden. Kindern schadet das Passivrauchen besonders (erwiesene Zunahme der Bronchitis- und Asthmaerkrankungen). Denken Sie daran, dass auch das Rauchen einer Wasserpfeife schadet.