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Podiumsgespräch "Bewegung"

Unter dem Titel „Körperliche Aktivität als Teil der Krebsstrategie – Prävention, Therapie und Lebensqualität“ fand am Dienstagabend im Thurgauerhof eine eindrucksvolle Podiumsdiskussion statt. Die Krebsliga Thurgau hatte eingeladen – und zahlreiche Interessierte folgten dem Ruf, um sich über die Bedeutung von Bewegung im Kontext von Krebserkrankungen zu informieren und inspirieren zu lassen.

Körperliche Aktivität als Teil der Krebsstrategie – Prävention, Therapie und Lebensqualität.

Moderiert von Sabrina Lehmann, bot der Abend eine bewegende Mischung aus Fachwissen, persönlichen Geschichten und sportlichem Pioniergeist. Im Zentrum stand die Frage, wie körperliche Aktivität nicht nur präventiv, sondern auch während und nach einer Krebserkrankung zur Lebensqualität beitragen kann.

Ein besonders emotionaler Moment war der Beitrag einer Krebsbetroffenen, die offen über ihren Weg sprach: „Vor der Diagnose lief ich Halbmarathon – nach der Therapie schaffte ich es kaum mehr bis zum Briefkasten.“ Nach rund 3 Jahren hat sie wieder mit Joggen gestartet. Heute, ein halbes Jahr später, joggt sie wieder 7,5 Kilometer – ein beeindruckendes Beispiel für den positiven Einfluss von Bewegung, selbst bei starker Fatigue. Sie ist nicht nur Teilnehmerin, sondern auch Mitgründerin der Bewegungsgruppe der Krebsliga Thurgau, die Betroffenen einen geschützten Raum für gemeinsame Aktivität bietet. Eine Selbsthilfegruppe, welche ohne Stuhlkreis oder anderen Klisches auf wunderbare Weise an der frischen Luft den Austausch unter den Teilnehmenden fördert. Die Gruppe triffts ich alle zwei Wochen freitags zu einem rund zweistündigen Spaziergang in der Region Weinfelden.

Auch das Ruderteam Atlantx sorgte für Staunen. Die vier Thurgauer Abenteurer, die 2026 den Atlantik in einem Ruderboot überqueren wollen – ohne je zuvor gerudert zu haben –, setzen mit ihrer Challenge ein starkes Zeichen: „Wir suchen uns diese Challenge aus. Krebspatient*innen haben keine Wahl.“ Der Erlös ihrer Expedition wird der Krebsliga gespendet – ein starkes Zeichen der Solidarität.

Fachlich ergänzt wurde das Podium durch Regina Woelky, Präsidentin der Krebsliga Thurgau und Onkologin, sowie durch Rita Leuch, der Leitung Beratung und Unterstützung der Krebsliga Thurgau. Beide betonten, dass Bewegung heute auch während der Krebstherapie gezielt gefördert wird – und dass bereits kleine Schritte, wie ein täglicher Spaziergang, einen grossen Unterschied machen können.

Die Veranstaltung war nicht nur informativ, sondern zutiefst berührend. Sie zeigte eindrucksvoll, wie Bewegung Hoffnung, Kraft und Lebensfreude schenken kann – und wie wichtig es ist, Betroffene auf diesem Weg zu begleiten.